Generation 55 plus - Erwartungen und Lebensstile älterer Menschen. Konsequenzen für Anbieter.
Vor etwa 25 Jahren war es das Megathema: Wie ticken Senioren? Damals vermutete man schon, dass man sich bald auf jene greise Gesellschaft einstellen müsse. Die haben das Geld und geben den Ton an. Man sprach überwiegend über die körperlichen Einschränkungen und das Wertesystem der älteren. Wobei meines Erachtens die Werte der damaligen Senioren tendenziell extrapoliert wurden. Nicht von jedem Forscher, aber von vielen Akteuren in betroffenen Branchen. Getreu dem Motto: Wenn Du die 60 überschritten hast, dann hörst Du Klassik oder Heimatmusik, kleidest Dich nicht mehr modisch, eigentlich bist Du gar kein Konsument mehr. Die Privatsender erklärten ja, dass ab 49 Jahren Schluss sei.
Werte und Gesundheit prägen die Menschen
Eine damalige Dissertation (Brigitte Kölzer) räumte schon mit diesen Ammenmärchen auf. Die neuen Alten sind ganz anders. Vor allem gibt es gar nicht „die Alten”, sondern viele unterschiedlichen Typen. Einige Institute definieren sogenannte Lifestyles, die hinsichtlich unterschiedlicher Werte differenziert werden müssen.
Interessant sind viele neue Einstellungen und Verhaltensmerkmale der Generation 55 plus. Sie resultieren aus den Lebensumständen und Zukunfterwartungen. Zu nennen sind etwa die neue Lust auf Partnerschaft und Familie, die Selbstverständlichkeit, mit der man mobil sein will, der aktive Wunsch nach Selbstverwirklichung statt Nichtstun, keine Zeit für Langeweile, die Virtuosität im Umgang mit dem Internet und so weiter.
Dieser Vortrag wird mit vielen Vorurteilen aufräumen und in gebremster Weise Lust machen auf Zukunft.